Digitaler Burnout
In seinem Buch "Digitaler Burnout" warnt der Informatiker Alexander Markowetz vor krank machendem Dauerstress durch den Umgang mit Smartphones und anderen digitalen Medien. Durchschnittliche Nutzer verbringen mittlerweile 2,5 Stunden täglich am Smartphone, obwohl sie im Schnitt nur sieben Minuten lang telefonieren. Die Aufmerksamkeit wird zerstückelt, alle 18 Minuten nehmen wir das Gerät zur Hand.
Die ständigen Unterbrechungen stören die Konzentration auf andere Tätigkeiten erheblich.
Immer mehr Studenten leiden unter Burnout
Laut dem aktuell vorgestellten Gesundheitsreport der Techniker-Krankenkasse sind immer mehr Studierende von Burnout und Depressionen betroffen. Über die Hälfte der angehenden Akademiker fühlt sich dauerhaft gestresst. Ein Viertel der Befragten empfinden den Leistungsdruck als so hoch, dass sie nicht mehr abschalten können.
Burnout im Rundfunk
Am 4.7. beschäftigte sich das Gesundheitsgespräch des Bayerischen Rundfunks mit dem Burnout-Syndrom.
Als Experte war Dr. Claas Lahmann, leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Technischen Universiät München, im Gespräch mit der Moderatorin Ulrike Ostner. Das Gesundsheitsgespräch kann als Podcast nachgehört und als unabhängiges Manuskript nachgelesen werden.
Alles geht zu schnell
Für die Präsidentin des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes Simone Fleischmann ist "das Fehlen von Zeit" eines der grössten Schulprobleme. Der ständige Zeitdruck unter dem sowohl Lehrer als auch Schüler stehen, könne krank machen. Gefordert wird "Entschleunigung". "Lernen und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, guter Unterricht und wirksames Lernen erfordert Zeit, um die Schule zu einem Ort der Begegnung, Vertiefung und des Miteinander zu machen" sagt Fleischmann.
Quelle: Pressemitteilung vom 16.5.2015
Foto: pixabay
Langzeitstudie zum Thema Burnout
An der Technischen Universität Dresden startete im Januar 2015 eine Studie zur Verbreitung und den Ursachen von Burnout. Mehrere tausend Teilnehmer sollen über zwölf Jahre hinweg beobachtet werden. Damit stellt die Studie nach Angaben der Hochschule weltweit das größte Forschungsprojekt zum Thema Burnout dar.